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Forschungsbericht Österreich November 2023

Generation 50+: Meinungen zu Umwelt & Klimawandel aus alters- und geschlechtsspezifischer Perspektive

Der Klimawandel und die damit einhergehenden Veränderungen werden von Österreicher:innen 50+ deutlich wahrgenommen. Die Förderung erneuerbarer Energie erhält bei den Maßnahmen die meiste Zustimmung.

Die Anzahl an Hitzetagen und die Durchschnittstemperaturen über das Jahr haben deutlich zugenommen. Die Tage mit durchgehender Schneedecke haben abgenommen. 3 von 4 Befragten sind der Meinung, dass wir auf eine Umweltkatastrophe zusteuern, wenn wir weitermachen wie bisher.

Dieser Forschungsbericht basiert auf Daten der achten Welle der SHARE-Studie aus Österreich welche in den Jahren 2019 und 2020 erhoben wurden.

Die vorliegenden Daten zeigen, dass der Klimawandel in Bezug auf Veränderungen in Wetterereignissen subjektiv sehr deutlich wahrgenommen wird. Die überwiegende Mehrheit der befragten Personen gab an, dass die Anzahl von Hitzetagen, Dürreperioden, Stürmen und Starkregenfällen sowie die Durchschnittstemperaturen im Vergleich zu ihrer Jugend, zugenommen haben und es heute weniger Tage mit durchgehender Schneedecke gibt. Sowohl Männer als auch Frauen nahmen Veränderungen ähnlich häufig wahr, wobei Frauen allerdings eine stärkere Ausprägung der Veränderung vermerkten. Bei der Betrachtung der Altersgruppen wurde festgestellt, dass ältere Personen seltener als jüngere angaben, Veränderungen wahrgenommen zu haben.

Welche Maßnahmen erhalten Zustimmung?

Hinsichtlich möglicher Maßnahmen zum Umgang mit dem Klimawandel erhielt dabei die Förderung erneuerbarer Energie die meiste Zustimmung, gefolgt von Förderungen für Schutzmaßnahmen in Österreich gegen die Auswirkungen der Erderwärmung und Förderungen für Wärmedämmung an Wohngebäuden. Auch ein Verkaufsverbot für ineffiziente Haushaltsgeräte wird mehrheitlich unterstützt. Zur Weitergabe von öffentlichen Geldern an Entwicklungsländer, damit diese auf extreme Wetterereignisse reagieren können und eine Erhöhung der Steuern auf fossile Brennstoffe, halten sich Zustimmung und Ablehnung in etwa die Waage, wobei besonders bei ersterem der Anteil der neutralen Antworten sehr hoch ist. Eine Erhöhung des Strompreises wird größtenteils abgelehnt. Gleichzeitig erhält eine vermehrte Verwendung von Atomenergie von über 90% der Befragten eine klare Absage.

Publikation

Zeitelhofer, M., Weitzhofer-Yurtisik, T. & Halmdienst, N. (2023). Generation 50+: Meinungen zu Umwelt & Klimawandel aus alters- und geschlechtsspezifischer Perspektive. SHARE Österreich, JKU, 27 p.

Bild: © Rike / PIXELIO