Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko für Depressionen und Mangelernährung
Mangelernährung und Depression sind eng miteinander verbunden. Besonders gefährdet sind ältere, immobile und alleinlebende Personen. Warnzeichen wie Gewichtsverlust, Appetitmangel und Kraftlosigkeit sollten ernst genommen werden.
Bewusstsein über die Zusammenhänge zwischen Mangelernährung und Depression ist essentiell um Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und langfristige gesundheitliche Einschränkungen zu vermeiden.
In der Befragung von rund 2.400 Personen über 50 Jahren während der Corona Pandemie im Winter 2020/21 wurde die MNA-Skala (Mini Nutritional Assessment) zur Erkennung von Mangelernährung und die EURO-D Skala, welche depressive Symptome anhand von 12 Fragen bewertet, erhoben.
Die Auswertung zeigt: rund 15% der Befragten waren mangelernährt oder gefährdet und 17,5% litten unter Symptomen einer Depression. Frauen waren häufiger betroffen als Männer und mit steigendem Alter nahmen sowohl Mangelernährung als auch Depressionen zu.
Bemerkenswert ist, dass Personen mit Depressionen ein über zehnfach erhöhtes Risiko für eine Mangelernährung hatten.
Auf welche Risikofaktoren soll geachtet werden
- Gewichtsverlust
- Appetitverlust & Kraftlosigkeit
- Eingeschränkte Mobilität
- Schlecht eingeschätzte Gesundheit
Die frühzeitige Erkennung von Mangelernährung und Depression durch Angehörige, Hausärzt:innen und Pflegepersonal ist entscheidend. Mangelernährung und Depression sind eng miteinander verbunden. Besonders ältere Personen, Personen mit eingeschränkter Mobilität und alleinlebende sind besonders gefährdet. Ernstzunehmende Warnzeichen sind Gewichtsverlust, Appetitmangel und Kraftlosigkeit.
Publikation
Dopler, K., & Radhuber, M. (2023). Mentale Gesundheit und Mangelernährung in der Covid-19 Pandemie der Generation 50+ in Österreich. Share Austria Working Paper Series.
Mentale Gesundheit und Mangelernährung in der Covid-19 Pandemie der Generation 50+ in Österreich Dopler, K. & Radhuber, M., 2022, In: Diaetologen. 5 p.